Sonntag, 9. September 2012

Die VhS Tour wird geplant

Treffpunkt Peterstraße, fast auf die Minute kommen Hubert und ich am Tresen zusammen. Um diese Uhrzeit trinken wir koffeinhaltiges. Das Licht ist gerade genauso blendend, dass Hubert die Kameratechnik auf das Häuschen richtet. An der Peterstraße steht Jösts Nummer 1. Heute betreibt ein Grieche diese Hütte, ein Basilikum schmückt die Theke. Von dieser Trinkhalle wird am 15. September 2012 die in Zusammenarbeit mit der VhS organisierte Trinkhallentour durch Frankfurt beginnen. Heute wird geplant, organisiert, kurzum Vorrecherche betrieben.

Im Hintergrund die Trinkhalle an der Peterstraße

Zweite Station ist eine wieder schön hergerichte Hütte im Westend. Adnan Mujkic betreibt sie mit seiner Frau. Funk und Fernsehen haben schon über sie berichtet. Entsprechend der Lage sind zahlreiche seiner Kunden Büroangestellte der Umgebung. Besonders mittags kommen sie auf eine Wurst und Getränke vorbei. Im Winter wird er jeden Tag eine frische Suppe anbieten, jeden Tag eine andere, immer frisch. Bereits sein Stiefvater betrieb eine Trinkhalle, jene an der Praunheimer Brücke, die Anfang Juli 2012 nach kurzer Schließzeit wierder eröffnete.
Am Samstag ist es dort recht ruhig, ensprechend schließt Adnan heute bereits 13 Uhr. Dafür gibt es an diesem Kiosk frische Brötchen, diese gibt es auch an den anderen Tagen der Woche. Heute debattiere ich mit einem Spanier, er dürfte sich an dieser Hütte besonders heimisch fühlen. Warum? Nun, ein Olivenbaum wurde gepflanzt, in den Blumenkästen vor der Trinkhalle.

Adnans Jöst Kiosk in der Eysseneckstraße
Weiter zur Knochenbar, in Ginnheim an der Grenze zu Bockenheim. Dort wird getagt, seit kurzem zwei Fraktionen. Seit Bilal seine nahe gelegene Trinkhalle vor wenigen Monaten zuschloss, lassen sich seine Stammkunden nun hier ihr Bier öffnen. "Da mach ich gleich mal mein Geldbeutel leer, da habe ich auch keine Gewichtsprobleme" so der selbst ernannte Bauch von Ginnheim. Ja, Bilal, die Stadt wollte dort sein aufgestelltes Dixi nicht mehr sehen. Entsprechend durfte er dann nicht mehr an Stehbiertrinker verkaufen. Der Verkauf lohnte nicht mehr, Bilal schloss und will in Kürze eine Kneipe in Höchst eröffnen. Seitdem haben sich drei potenzielle Pächter die Trinkhalle angeschaut, betreiben will sie noch keiner. Angeblich gibt es dort noch Probleme mit dem Wasseranschluss, Bilals Vorgänger, so einer der Gäste hatte kein Verständnis für die Rechnung der Wasserwerker.
Über ein weiteres schickes Kiosk, auch dieses ist mit neuer Coca Cola Werbung ausgestattet, übernimmt bald dieser Brausehersteller die Häuschen??? gehts zum Kurfürstenplatz.
Das Dixi ist wieder da! Annette von der Stadtteilinitiative hat sich für Dimi beim Ortsbeiratsmitglied, vielleicht sogar dem Vorsitzenden Herrn Kaufmann eingestezt. Es war ein zäher Kampf, die Lokalzeitungen waren dabei, jetzt steht es wieder das Dixi. Jetzt kann das "Bindingkontrastmittel" wieder abgebaut werden. Jetzt will Dimi noch Boulekugeln zur Ausleihe ins Sortiment aufnehmen.Viel Glück!

Dimi hat jetzt wieder ein Dixi


VhS - Kurs findet statt am 15. September 2012. Anmeldung über die VhS, Kosten 10 Euro.

Sonntag, 2. September 2012

25 Jahre Trinkhalle am Ziehgraben

An der Praunheimer Brücke wurde am 2.9.2012 gefeiert. Gefeiert wurde nicht nur das 25jährige Bestehen der Trinkhalle am Ziehgraben. Es gab noch mehr Gründe zu feiern. Offiziell so richtig eröffnet hat jetzt auch wieder die Trinkhalle an der Praunheimer Brücke. Anfang 2012 schloss dieses Sahnestück unter den Frankfurter Trinkhallen. Der Betreiber kam unter die Räder eines Autos, ein tödlicher Unfall.
Mehrere Monate stand sie nun, Einbrecher fanden achtmal den Weg in die Vorratskammern dieses Häuschens. Mit der Abstandszahlung an die sich nicht immer einigen Erben wurden leere Regalbretter ausbezahlt. Anschließend wurde aufgeräumt.
Der Sohn der Trinkhallenbetreiberin vom Ziehgraben Daniel Ihl eröffnete bereits Anfang Juli 2012. Entsteht hier eine Trinkhallenfamiliendynastie? Schon möglich, dazu gehört auch morgens 4 Uhr aufzustehen, Brötchen zu backen und zu belegen. Ab 7 Uhr werden diese dann an die ersten Gäste verkauft. In Praunheim gibt es sogar kleine Tische, fast ein Bistro!
Zurück zur Party: "Noch in hunderttausend Jahren wirst Du meine Liebe spüren" ötzt der DJ für ganz Praunheim. Am Tresen fließt das Bier in die Glaskrüge der Gäste und des ShantyChors. Dort singt Hubert den John Kanaka "we'll work tomorrow but not today". Morgens standen sie noch in voller Seemansausstattung, ich glaube auf der Nidda auf einem der Boot der Feuerwehr. Fotos für den Stadtteilkalender Eschersheim wurden benötigt.
Für die Feier war das Künstleraufegbot international! Eine Sängerin aus Ghana sang ohne Instrumentenbegleitung, diese brauchte sie auch nicht. Leider habe ich Ihren Namen vergessen. Ich erinnere mich an ihr rotes Kleid und an ihre roten Schuhe. Diese waren höher als mancher Rock lang.
Ein Musikchorps machte Tschingderassasa. Ein Friseur frisierte, Bratwürste wurden gegrillt, es gab Kuchen.
Nun ist die Trinkhalle offiziell eröffnet. An die Praunheimer Brücke kommt man am besten längs der Nidda, zum Beispiel mit dem Fahhrad. Prost!

An der Praunheimer Brücke wurde auch frisiert